BioFoamBark: Isolierende Hartschäume auf Basis von Rindentanninen

Das Projekt wird koordiniert vom Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft (FobAwi) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Insgesamt ist ein eruropäisches Team bestehend aus insgesamt neun Organisationen in das Projekt eingebunden. Das nova-Institut übernimmt die techno-ökonomische Bewertung des zu entwickelnden Herstellungsprozesses. Diese umfasst Marktforschungsaktivitäten um die Absatzpotenziale von auf Rindentanninen basierender isolierender Schäume abzuschätzen sowie eine ökonomische Bewertung der gesamten Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Produkt, die Ableitung von ökonomischen Leistungskennzahlen und die Identifizierung von Kostenreduzierungspotenzialen und Markteinführungsstrategien.

Für die techno-ökonomische Betrachtung werden in einem ersten Schritt der Absatzmarkt analysiert und die konkurrierenden konventionellen und bio-basierten Produkte ermittelt. Auf dieser Basis wird eine SWOT-Analyse für die anvisierten Produkte (Dämmschäume auf der Basis von Rindentanninen) durchgeführt, außerdem werden mit einer Conjoint-Analyse Kundenpräferenzen und Preisvorstellungen untersucht. Aus diesen Marktanalysen wird ein Referenzprodukt/-szenario mit erzielbarem Marktpreis und Absatzmarktgröße erstellt.

Für die bis dahin entwickelten Produktionsprozess-Konzepte werden die Material- und Energieflüsse, Investitions- und Produktionskosten sowie Standort- und Logistikaspekte ermittelt. Durch Discounted-Cash-Flow-Modelle und Ermittlung und Bewertung der Realoptionen bei Kommerzialisierung werden ökonomische Leistungskennzahlen der verschiedenen möglichen Konzepte aufgestellt. Die Produktionskosten werden mit den in der Marktstudie ermittelten Zielpreisen unter Berücksichtigung der ökonomischen Kennzahlen verglichen.

Kostenreduzierungspotentiale werden nach Umlegung der Produktionskosten auf die einzelnen Prozessschritte identifiziert. Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) wird das Ergebnis der ökonomischen Analysen regelmäßig an die technischen Entwicklungspartner zurückgegeben, um die ökonomischen Optimierungspotentiale zu bewerten. Abschließend werden mit den Stakeholdern Markteinführungsstrategien sowie Optionen zur Verbreitung der Ergebnisse des Projekts diskutiert.