Ressourceneffizienz durch Kaskadennutzung von Biomasse

Biomasse ist ein natürlicher Rohstoff von besonderer Bedeutung. Seine primäre Erzeugung ist bis auf unabsehbare Zeit an Flächeninanspruchnahme respektive Landnutzung gebunden und steht damit in Konflikt mit einer Vielzahl potenzieller Problematiken, wie der Nutzungskonkurrenz gegenüber Nahrungs- und Futtermittelproduktion und damit verbundenen Landnutzungsänderungen. Um die Bedürfnisse der Weltbevölkerung langfristig befriedigen zu können, ist eine effizientere und nachhaltigere Nutzung von Biomasse unumgänglich. Viele Experten sind sich einig, dass bei einer Ausdehnung der Nutzung von Biomasse zu energetischen Zwecken die „Rohstoffe oder daraus hergestellte Produkte in zeitlich aufeinander folgenden Schritten so lange, so häufig und so effizient wie möglich stofflich (…) genutzt und erst am Ende des Produktlebenszyklus energetisch verwertet werden sollten“ (UBA, 2012). Dies beschreibt das Grundprinzip einer Nutzungskaskade.

Das Projekt dient dazu, Potentiale der Kaskadennutzung verschiedener biobasierter Rohstoffe zu erkennen und deutlicher herauszuarbeiten. Anhand verschiedener Praxisbeispiele aus der Industrie werden zum einen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse identifiziert und zum anderen die ökologische Vorteilhaftigkeit von Nutzungskaskaden differenziert und umfassend analysiert. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag dazu leisten, Eckpunkte zur Entwicklung einer Strategie für Entscheidungsträger zu zeichnen, um zielgerichtete und erfolgversprechende Maßnahmen und Instrumente entwickelt zu können. Gleichzeitig sollen ökonomische und ökologische Aspekte nicht aus den Augen verloren werden.

Das Projekt wird zusammen mit den Partnern der nova-Institut GmbH, dem Institut für ZukunftEnergieSysteme gGmbH, Saarbrücken (izes) und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH unter der Leitung des Instituts für Energie- und Umweltforschung gGmbH, Heidelberg (ifeu), durchgeführt.