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Ermittlung wirtschaftlicher Kennzahlen und Indikatoren für ein Monitoring des Voranschreitens der Bioökonomie
Das Monitoring soll zuverlässige und differenzierte Daten zu wirtschaftlichen Sektoren, Produktionsprozessen und Produkten, welche der Bioökonomie zugerechnet werden können, zusammenstellen und, wo nötig, neu erheben. Dies gilt für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die aufgrund der verwendeten biologischen Stoffe oder aufgrund biobasierter Verfahren der Bioökonomie zugerechnet werden müssen. Zu berücksichtigen sind dabei sowohl die ökonomisch und mengenmäßig relevanten Industriebereiche wie die Holzwirtschaft und der Sektor der Lebens- und Genussmittel als auch neue Anwendungsbereiche, die zwar nicht aufgrund der verarbeiteten oder erzeugten Mengen, wohl aber aufgrund ihrer Innovationsstärke und relativen Wertschöpfung von Bedeutung sind.
Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Abgrenzung bioökonomierelevanter Teilbereiche unterhalb der durch die Klassifikation der Wirtschaftssektoren (NACE) ausgewiesenen vorhandenen Kennzahlen dar. Neben Produktmengen, Handelsbilanzen und Wertschöpfung sind auch arbeitsmarktrelevante Daten (Beschäftigtenzahlen und Qualifikationsmerkmale sowie Studien- und Ausbildungsgänge mit bioökonomischem Bezug) abzubilden. Darüber hinaus soll das Monitoring bioökonomiespezifische aussagekräftige Kennzahlen entwickeln, etwa zur Wertschöpfung pro Biomasseeinheit in verschiedenen Wirtschaftssektoren sowohl in der Urproduktion als auch in der Verarbeitung. Dies schließt bilanzierende Aussagen zur Wertschöpfung unterschiedlicher Nutzungsketten ein. So wird erkennbar, in welchen Sektoren und auf welche Weise biologische Ressourcen besonders wirtschaftlich genutzt werden können.
Das Projekt wird vom ifo-Institut in München geleitet und in Zusammenarbeit mit dem nova-Institut, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) durchgeführt.