CO2Lubricants

Kohlendioxid kann von verschiedenen Mikroorganismen sehr gut als Nährstoff (Kohlenstoffquelle) verwertet und zu neuen Produkten – wie beispielsweise Lipiden – umgewandelt werden. Für die Herstellung von Hochleistungsschmierstoffen werden diese Lipide dann aus den Mikroorganismen extrahiert und entweder als solche oder in weiterverarbeiteter Form eingesetzt. Im Projekt CO2Lubricants stammt das Kohlendioxid zum Teil aus Rauchgas, das bei industriellen Verbrennungsprozessen entsteht, oder aus verdichtetem CO2, das aus der Atmosphäre gefiltert wurde. Als Mikroorganismen sollen Algen und Hefen genutzt werden, die einen hohen Anteil an Lipiden produzieren. Mikroalgen können mit dem verfütterten CO2 so z.B. einen Lipid-Anteil von bis zu 80 Prozent ihres Gewichtes erreichen. Für die Projektpartner wird dabei eine der großen technologischen Herausforderungen sein, Öle mit den gewünschten Reibungseigenschaften zu erhalten.

 In CO2Lubricants arbeiten die beiden Großunternehmen AUDI AG und Klüber Lubrication München SE & Co. KG, die mittelständischen Unternehmen provenion GmbH und Subitec GmbH und das Fachgebiet Industrielle Biokatalyse der Technischen Universität München zusammen an den gestellten Herausforderungen. Das nova-Institut führt im Unterauftrag der TUM die Nachhaltigkeitsbewertung durch.

Das BMBF unterstützt die Partner durch die Fördermaßnahme „CO2Plus – Stoffliche Nutzung von CO2 zur Verbreiterung der Rohstoffbasis“ innerhalb des Rahmenprogramms “Forschung für nachhaltige Entwicklung – FONA3” mit rund 1,6 Millionen Euro. Der Förderzeitraum erstreckt sich über drei Jahre bis Mitte 2019.